Patientenbegleiter

Jobidee: Patientenbegleiter kümmern sich im Krankheitsfall insbesondere um Alleinstehende und ältere Menschen ohne Angehörige. Es sind Alleinstehende, und alle, die sich im Fall einer stationären Klinikbehandlung davor fürchten, hilflos der medizinischen Maschinerie ausgeliefert zu sein. Wer sich zudem medizinisch wenig auskennt, hat heutzutage gegenüber überlasteten Ärzten und Pflegern, die unter Fallpauschalen-Stress stehen, oftmals schlechte Karten. Patientenbegleiter verschaffen Klienten das nötige Gehör und versuchen in deren Auftrag die optimale medizinische Versorgung sicherzustellen. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass die Hausarztunterlagen rechtzeitig dem richtigen Klinikarzt vorliegen, keine Medikamente verwechselt werden, Nebenwirkungen ausreichend berücksichtig werden, alle notwendigen bzw. möglichen Untersuchungen auch tatsächlich gemacht und dafür überflüssige Aktionen unterlassen werden, wie etwa doppeltes Röntgen.




Eine Voraussetzung ihrer Tätigkeit ist, dass der Auftraggeber die behandelnden Ärzte von der Schweigepflicht gegenüber dem Patientenbegleiter befreit. Der Patientenbegleiter kann dann wie ein Angehöriger die behandelnden Ärzte über den Gesundheitszustand und die nächsten therapeutischen Schritte befragen, und bei mangelnden Erfolgen auch den Ursachen dafür auf den Grund gehen.

Kunden: Alleinstehende sowie Patienten und deren Angehörige, die sich einfach medizinisch und rhetorisch überfordert fühlen, kommen als Klienten infrage. Aber auch alle, die nicht wissen, wie sie einen möglichen Kunstfehler nachweisen sollen.
Kenntnisse: Interessant für Medizinstudenten sowie arbeitslose und/oder pensionierte Ärzte, Juristen, Sozialarbeiter, Krankenschwestern (Gesundheitspfleger) und sonstige Angehörige hilfsmedizinischer Berufe. Patientenbegleiter müssen urteilsfähig sein und sich in ihrem Metier auskennen, um ernstgenommen zu werden und etwas zu bewirken. Mitunter eignen sich auch Laienexperten aufgrund eigener und familiärer umfangreicher Erfahrungen im Umgang mit Diagnosen und Kliniken.
Verdienst: Leider bezahlen die Kassen diesen Service nicht. Denkbar wäre eine Pauschale ab 150 pro Patient.