Archiv der Kategorie: Selfpublisher

Buchblog-Award: Die Shortlist steht fest #bubla17

14 Nominierte auf der Shortlist / Bekanntgabe der Sieger-Blogs und Preisverleihung auf der Frankfurter Buchmesse am 13. Oktober

Aus 400 werden 14: Nach der öffentlichen Abstimmung über die eingereichten Buchblogs haben es jeweils sieben auf die Shortlist des Buchblog-Awards geschafft. Sie erhielten im Publikums-Voting die meisten Stimmen.

Die nominierten Blogs für den Hauptpreis „Bester Buchblog“:
Book Broker
Brösels Bücherregal
Die Buchbloggerin
Kaffeehaussitzer
Literaturcafé
page & me
Papier und Tintenwelten

Vom Publikum nominiert für den Sonderpreis, der für den besten Instagram-Account, Videoblog, Podcast oder die beste Facebook-Seite ausgerufen wurde, sind:
@literarischernerd (Instagram)
Bücherwunder (Videoblog)
BuchGeschichten (Videoblog)
Durch die Gegend (Podcast)
Goldschrift (Videoblog)
Pierre Petermichl (Facebook)
VersTand (Videoblog)

Aus diesen 14 Shortlist-Kandidaten wählt die Jury in den kommenden Wochen die Gewinner des Haupt- und Sonderpreises aus. Der Jury gehören an: Felicitas von Lovenberg (Verlegerin, Piper Verlag), Sarah Reul (Buchhändlerin und Bloggerin, Buchladen am Freiheitsplatz, Hanau / pinkfisch.net), Dirk von Gehlen (Leiter Social Media / Innovation, Süddeutsche Zeitung), Elisabeth Rank (Redakteurin und Autorin) und Frank Krings (PR-Manager, Frankfurter Buchmesse).

Den Siegerinnen und Siegern winkt je eine Übernachtung im Literaturhotel Wedina in Hamburg inkl. Fahrtkosten und jeweils ein Bücherscheck über 100 Euro. Außerdem können sie bei den Buchpreisbloggern zum Deutschen Buchpreis 2018 teilnehmen.
Die Gewinner für den besten deutschsprachigen Buchblog und den besten Podcast, Videoblog oder Instagram-Account zum Thema Bücher werden auf der Frankfurter Buchmesse am 13. Oktober 2017, 12 Uhr, im Forum Börsenverein, Halle 3.1 H 85, bekanntgegeben und ausgezeichnet.

Der Award

NetGalley Deutschland und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels suchen mit dem Buchblog-Award den besten deutschsprachigen Buchblog. Die erste genreübergreifende Auszeichnung für Buchblogs im deutschsprachigen Raum zeichnet Blogs aus, die aktiven Einfluss auf das öffentliche Gespräch über Bücher nehmen und ihre Zielgruppen charakteristisch ansprechen.

Die Initiatoren

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ist die Interessenvertretung der deutschen Buchbranche gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit. Er wurde 1825 gegründet und vertritt rund 5.000 Buchhandlungen, Verlage, Zwischenbuchhändler und andere Medienunternehmen. Er veranstaltet die Frankfurter Buchmesse, vergibt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels sowie den Deutschen Buchpreis, engagiert sich in der Leseförderung und für die Freiheit des Wortes.

NetGalley ist eine Online-Plattform und ein Netzwerk für Buchverlage und professionelle Leser. NetGalley ermöglicht Rezensenten, Bloggern, Journalisten, Buchhändlern, Bibliothekaren und Lehrenden kostenlosen Zugang zu digitalen Lese- und Rezensionsexemplaren und unterstützt Verlage beim Bekanntmachen neuer und noch unveröffentlichter Titel.

Ansprechpartnerin: Karina Elm, karina.elm@netgalley.com, +49 (0) 30 23456 340
Hashtag zum Award: #bubla17
Website: www.buchblog-award.de
Facebook: www.facebook.com/BuchblogAward
Twitter: @BuchblogAward

Kleinverlage /Selfpublisher mit guten Chancen

Mainzer Minipressenmesse für Kleinverleger und Selfpublisher. © massow-pictures
Mainzer Minipressenmesse für Kleinverleger und Selfpublisher. © massow-pictures

Einmal mehr zeigte sich auf der jetzt nach vier Tagen, am 7. Juni 2015, zu Ende gegangenen Internationalen Minipressenmesse in Mainz, dass die Chancen recht gut stehen, sich  mit einem   Selbst- oder Kleinverlag in einer Nische selbständig zu machen. Ein besonders ermutigendes Erfolgsbeispiel ist beispielsweise die Gründergeschichte des Archäologen und Historikers  Michael Kuhn, der erst 2008, also vor sieben Jahren, mit einer ersten eigenen Buchveröffentlichung begann und  mittlerweile – auch mit Hilfe der neuen Medien –  zum  Amminanus Kleinverlag metaphorisierte.

“Gut 30 Prozent unseres Umsatzes machen wir inzwischen über Amazon, und demnächst wird es unsere Bücher auch als E-Book-Ausgaben geben. Ohne diese Mischung aus traditionellem Büchermachen und der Nutzung neuer Technologien und Vertriebswege wären wir als Kleinverlag kaum überlebensfähig”, erläutert Michael Kuhn, Historiker M.A., einen wesentlichen Aspekt des Erfolges seines erst 2008 in Aachen  gegründeten Ammianus-Verlag. Begonnen hatte der langjährig tätige Archäologe Michael Kuhn (“ich habe die halbe Eifel nach archäologischen Spuren von Römern, Kelten und Germanen durchgraben”) als Selfpublishing-Autor. Sein erster Roman spielte im antiken Rom und Germanien. Daraus wurde aufgrund des großen Erfolgs eine Trilogie, die  Marcus-Trilogie. Inzwischen fesselten die Marcus-Abenteuer über 30 000 Leser, die zudem mit Hilfe der Angaben im  Buchanhang ganz gezielt auf archäologische Spurensuche an den Geschehensorten der ehemaligen römischen Provinz Germaniens in Westdeutschlang gehen können.

Als Selfpublisher hat der heutige Kleinverleger Michael Kuhn, hier an seinem Verlagsstand auf der Mainzer Minipressenmesse, angefangen. © massow-pictures
Als Selfpublisher hat der heutige Kleinverleger Michael Kuhn, hier an seinem Verlagsstand auf der Mainzer Minipressenmesse, angefangen. © massow-pictures

Michael Kuhn besucht zum wiederholten Mal die Mainzer Minipressenmesse. Zudem ist er auch auf anderen kleineren Regional-Buchmessen vertreten  “weil ich hier meine Leser am ehesten treffe und die lockere Atmosphäre auf der Mainzer Minipressenmesse einfach wunderbar finde”. Kuhn liest aus seinen Büchern in regionalen Buchhandlungen, auf historischen  Veranstaltungen  und präsentiert die Werke seines Verlages auch auf Römertagen und ähnlichen Festen etc. Dies alles mache ihm viel Spaß und sei wichtig für einen nachhaltigen Erfolg. Man müsse immer wieder präsent sein und so viele Leser wie möglich, persönlich kennen lernen.




Die eigentliche Verlags-Geschichte begann eigentlich erst vor drei Jahren, als sich 2012  weitere Autoren zu ihm gesellten. Sie hatten sich ebenfalls die Faszination für Geschichte auf ihre Fahnen geschrieben und waren froh, in Michael Kuhn einen Verleger gefunden zu haben, mit dem sie kooperativ auf gleicher Augenhöhe zusammenarbeiten können.

Ob Mittelalter-Epos, historischer Kriminalroman, Tatsachenroman über die Hexenverfolgung oder Phantastik mit dem Schwerpunkt Mythologie: In seinem Verlagsprogramm, welches übrigens seit 2014 zum ersten Mal nun mit Buchhandelsvertretern durch die Buchhandlungen tourt, werden  Freunde historischer Romane und Fantasy-Books fündig.

Michael Kuhns Erfolgsgeschichte zeigt, dass es auch heutzutage – trotz  wachsendem E-Book-Markt und Krise der Verlagslandschaft – noch möglich ist,  mit guter Qualität, einem passenden Konzept und ein wenig Glück, erfolgreich einen Verlag  in der Nische zu gründen.

Wie man einen Kleinverlag als Self-Publisher (Selbstverleger) kostengünstig freiberuflich und/oder gewerblich starten kann, erläutert Martin Massow ab Seite 410 im Freiberufler-Atlas. Schnell und erfolgreich selbständig werden.

Vom Selfpublisher zum Kooperationsverleger des Ullstein-Verlags

Ullstein übernimmt das Verlags-Startup Plötz & Betzholz

Die Ullstein Buchverlage verstärken sich und übernehmen zum 1. Februar 2016 den Plötz & Betzholz Verlag. Ullstein wird Plötz & Betzholz als Imprint fortführen und ausbauen. Die beiden Verlagsgründer Dennis Betzholz (30) und Felix Plötz (32) werden zukünftig als Herausgeber fungieren.

Bereits im August 2015 gab Ullstein eine Vertriebskooperation mit Plötz & Betzholz bekannt. Der Anfang 2015 in Bad Honnef gegründete Verlag ist hauptsächlich auf Bücher von Autoren mit hoher Sichtbarkeit in den Sozialen Medien wie YouTube, Facebook oder Twitter spezialisiert. Der erste in Zusammenarbeit mit Ullstein erschienene Titel „Peinlich für die Welt“ von YouTube-Star Jonas Ems schaffte es bis auf Platz 14 der SPIEGEL-Bestseller-Liste. „Mit unseren Büchern machen wir Nicht-Leser zu Erst-Lesern.

Jugendliche sind nur dann für Bücher zu begeistern, wenn diese ihre Lebenswirklichkeit abbilden“, sagt Dennis Betzholz. „Unter dem Dach eines der größten deutschen Verlage können wir weiter wachsen und unser Ziel, das Medium Buch in einer bislang kaum erschlossenen Zielgruppe zu etablieren, noch effektiver verfolgen.“




Auch für die Ullstein Buchverlage liegt hier ein wichtiges Motiv der Zusammenarbeit: „Wir freuen uns darauf, mit Plötz & Betzholz noch mehr Menschen neugierig auf Bücher zu machen“, sagt Ullstein-Verlegerin Siv Bublitz. „Dennis Betzholz und Felix Plötz haben mit ihren innovativen Ideen viele Kollegen im Haus und in der Branche begeistert.“ Für ihr Unternehmenskonzept wurden Plötz & Betzholz bereits wenige Monate nach Unternehmensgründung mit der Wildcard der Frankfurter Buchmesse ausgezeichnet. „Vom Kunden her gedacht, einfach umgesetzt und mit dem Fokus auf eine brandneue Zielgruppe: Das Geschäftsmodell von Plötz & Betzholz hat uns überzeugt“, erklärte damals Markus Gogolin (Leiter Marketing & Kommunikation DACH) die Entscheidung. Über 130 internationale Publishing-Startups hatten sich für die Wildcard beworben.

Der Plötz & Betzholz Verlag ist ursprünglich aus einem Selfpublishing-Projekt entstanden. Mit ihrem durch Crowdfunding finanzierten Buch „Palmen in Castrop-Rauxel“ (2014) wollten die beiden Gründer dazu ermutigen, sich selbst durch unternehmerische Nebenprojekte auszuprobieren. Felix Plötz, der mit seinem in diesem Monat bei Econ erscheinenden Buch „Das 4-Stunden-Startup“ daran anknüpft, sagt: „Die heutigen Möglichkeiten, um professionell ein eigenes Business neben der Arbeit aufzuziehen, kennen schlicht noch zu wenige Menschen – daher freue ich mich doppelt über diesen nächsten Schritt, das zu ändern.“