Archiv der Kategorie: Allgemeine Jobideen

Pflegeeltern

Jobidee: Immer mehr  Kinder, deren Eltern mit der Erziehung überfordert sind, suchen über die Erziehungshilfe des Jugendamts Pflegefamilien, um eine Heimeinweisung zu vermeiden. Es gibt Tages-, Wochen-, Dauer- und Notpflegschaften. Im Fall einer Dauerpflegschaft leben die  Pflegekinder im Haushalt ihrer Pflegeeltern, wobei der Kontakt zu ihren Eltern aufrechterhalten bleibt, soweit die Kinder dies möchten und nicht andere wichtige Dinge (z.B. Drogenmißbrauch der leiblichen Eltern, Gefängnisaufenthalte etc.) dagegensprechen. Eine Kindespflegschaft zu übernehmen ist kein Job, sondern eine sehr verantwortungsvolle, mitunter stressige Aufgabe auf Dauer, die wie bei eigenen Kindern rund um die Uhr Einsatz fordert.




Kenntnisse: Neben bestimmten sozialen Standards,  dem Einhalten einer Höchstaltersgrenze (zwischen 25 und 40 Jahren) und bestimmten gesundheitlichen Voraussetzungen wird zumeist eine erfolgreiche Teilnahme an einem Pflegeelternseminar verlangt. Die örtlichen Jugendämter informieren über die Zugungsvoraussetzungen.
Verdienst: Eine Dauerpflegschaft wird bis zum 18. Lebensjahr vom Jugendamt unterhaltsmäßig gefördert, und zwar für Kinder bis sieben Jahre monatlich mit ca. 600 Euro, für 8- bis 14-jährige mit ca. 650 Euro, für 15- bis 18-jährige mit ca. 700 Euro (für Wiesbaden, Stand 2001). Ab dem 18. Lebensjahr müssen die Pflegekinder beim Sozialamt eine Hilfe zum Lebensunterhalt beantragen. Die Einkommen der Pflegeeltern werden hierbei nicht zum Ansatz gebracht.



Reisevorbereitungs-Service

Jobidee:  Reisevorbereiter können Bürogestressten und Kofferpack-Phobikern helfen, ihre (Urlaubs-)Reise gekonnt vorzubereiten. Je nach Auftraggeberwunsch nehmen sie bestimmte oder alle lästigen Planungs- und Organisations-Angelegenheiten ab, buchen Flüge, Schiffspassagen oder fahren das Auto zur Inspektion, besorgen Vignetten usw. Sie reservieren das Hotel oder mieten das Ferienhaus. Sie erstellen einen genauen Reiseablaufplan und schlagen Reiserouten vor und überlegen sich Freizeit- und Kulturprogramme inklusiv Ausflugsfahrten am Reisezielort.




Kunden: Fach-und Führungskräfte mit knappen Zeitbudgets, ältere Menschen, chronisch Kranke und Behinderte, die auf Fremdhilfe angewiesen sind oder gerne Unterstützung in Anspruch nehmen.
Angebots-Varianten: Haushüten, Butler-Service, Gartenerservice, Wirtschafter, Privatsekretär u.ä.
Kenntnisse: Organisationstalent, soziale Kompetenz, Einfühlungsvermögen und absolute Dienstleistungsbereitschaft.
Verdienst: Pauschal 100 bis 300 Euro pro Einsatz. Einfaches Kofferpacken in einem Hotel 20 Euro.

Kultstätten-Reiseführer

Jobidee: Nach dem Motto »Auf den Spuren der Schamanen« sind geführte Reisen zu den Kultstätten von Kelten, Germanen, Römern,  Inkas und  Frühkulturen gefragt. Wer sich – berufsbedingt oder aufgrund eigener Studien und Reiseerfahrungen – mit entsprechenden Mythen seiner favorisierten Kultstätten sehr gut auskennt,  kann mit seinem Know-how als Kultstättenreiseführer bei Reiseveranstaltern Geld verdienen.  Eine risikoreichere Variante wäre, selbst entsprechende Spezialkultstättenreisen zu organisieren und über Bildungsträger wie die VHS anzubieten. Solche Reisen können beispielsweise zu den Externsteinen führen, den bis zu fast 40 Meter aufragenden Felstürmen im Teutoburger Wald, nach Stonehenge oder zu den noch älteren prähistorischen Kreisgrabenanlagen, z.B. dem Sonnenobservatorium von Goseck (Sachsenanhalt). Insider wissen, wohin sich Kulturreisen besonders lohnen. Sie können auch entsprechende Reisevorschläge Kulturreisenanbietern vorschlagen und für diese dann realisieren.




Kenntnisse: Profundes Wissen über die entsprechenden Kultstätten und ihre Zeit. Neben kulturhistorischen und mytischen Kenntnissen sind auch rein praktische Reisekenntnisse, Organisations- und rhetorisches Präsentationstalent unverzichtbar.
Verdienst: Recht unterschiedlich, z.B. als Reiseleiter von Omnibus Tourismusanbieter pro Tages-Fahrt zwischen 50 und 100 Euro, bei mehrtägigen Fahrten 300 Euro, plus Trinkgelder. Als Gästeführer von Hotels oder Gemeinden zwischen 15 und 30 Euro pro Führung. Als selbständiger Veranstalter entsprechender Kulturreisen sollten 10 Prozent Rendite einkalkuliert werden, die aber nur im Erfolgsfall realiert werden dürften (hohes Selbstkkosten-Risiko!).

Lebensberater

Jobidee: Praktische Lebensberater  arbeiten weder psychologisch noch therapeutisch, sondern bieten gesunden Menschen in schwierigen Lebenslagen Gesprächs-Hilfe an. Sie fungieren als kundige Dialogpartner ihrer Klienten,  mehr Klarheit zu bekommen, beispielsweise über Perspektiven und Chancen in ihrem beruflichen, privaten und/oder spirituellen Leben. Der praktische Lebensberater hilft  wie ein Personal-Coach  auch mit praxisrelevanten Tipps, etwa, wie eine Aussprache mit Partner, Freund, Nachbarn, (Schwieger-) Eltern,  Geschwistern, Kollegen, Arbeitgeber usw. geführt werden kann. Oder es werden lebenspraktische Dinge wie Schuldenlast, Bewerbungs-Angst, Einsamkeit oder was immer für eine Problematik auch vorliegen mag, besprochen und nach Lösungen gesucht. Praktische Lebensberater versuchen subsidiär Hilfe zur  erfolgreichen Selbsthilfe zu bieten. Sie können mitunter auch als Mediatoren (Schlichter/Schiedsrichter) fungieren. Bemerkten Lebensberater, dass tieferliegende, psychische Problematiken ursächlich für die Lage ihres Klienten sind, vermitteln sie ihn in eine Psychotherapie.




Kenntnisse: Viel Lebenserfahrung, intuitive Gabe, Einfühlungsvermögen, Kreativität, psychologische Grundkenntnisse und eine große Portion gesunden Menschenverstandes mit dem Blick fürs Ganze und für praktikable Lösungen. Eine fundierte Ausbildung zum Lebensberater bzw. zum Psychologischen Lebensberater ist ratsam und verleiht Praktikern ergänzendes Hintergrundwissen.
Verdienst:  Das Einkommen ist abhängig von der Komplexität und auch von der Zahlungskraft der Klienten zwischen 25 bis 100 Euro pro Stunde. Bei freien Mediationsverfahren usw. sollte man eine Pauschale nehmen, bei juristischen Mediationsverfahren (von Volljuristen) wird nach Gebührenordnung für Rechtsanwälte abgerechnet (zumeist eine volle Gebühr des Streitwertes).
Rechtsgrundlage: Lebensberater bzw. Psychologische Lebensberater üben ihre Tätigkeit – je nach Ausbildung – mal freiberuflich als auch gewerblich aus. Siehe hierzu „Freiberuflich tätige Berater“ und  „Gewerblich tätige Berater“ in Freiberufler-Atlas. Berlin 2012, Seiten 404 bis 407.

Massageservice

Jobidee: Mit der Wohlfühl- und Relaxwelle wuchs in den vergangenen Jahren auch der Markt privater Hausmassage- und Büromassagedienste. Angeboten als Relax-, Vital- und Entspannungsmassagen, gibt es mittlerweile so viel Konkurrenz, dass man als Einsteiger nur noch eine Chance hat, wenn man  über gute Beziehungen zur potentiellen Zielgruppe verfügt oder aber sich konsequent spezialisiert. Bieten Sie einen Senioren-Massage-Heimservice, Kindermassagedienst, Managermassagen oder einen mobilen Büromassagenservice »zur raschen Entspannung und Vitalisierung von Mitarbeitern mit einem langen Arbeitstag« an, etwa auch in einer Kombinationstechnik wie Joint Release (Gelenklockerung), als klassisch-schwedische Massage, Shiatsu, aktive und passive Stretchtechniken usw. Je nach Verabredung erscheint der Mobilmasseur an bestimmten Tagen im Unternehmen und knetet die Nacken- und Rückenverspannten im 15-Minuten-Takt. Es wird dabei kein Öl verwendet. Die Massage findet auf Spezialkniestühlen statt und konzentriert sich auf Nacken, Schulter, Arme und Rücken. Mobilmasseure können obendrein mit der durch die Muskellockerung einhergehenden stressabbauenden und regenerierennden Wirkung  werben.
Varianten: Schnelle Fitmassagen  auf Messen, Kongressen, Seminaren, am Drehort, im Studio oder auf Tourneen, auf Festivals, bei Betriebsfeiern, Präsentationen, Tagen der offenen Tür, Vernissagen, für Freunde und Bekannte als Geschenk, als Partyknüller, als besonderes »Erfrischungsbonbon«. DieAngebotsmöglichkeiten sind vielfältig.





Kenntnisse: Um in ein Unternehmen reinzukommen, bedarf es einer fundierten Ausbildung und nachweisbarer, einschlägiger Massageerfahrung.  Am besten überzeugt man potentielle Auftraggeber durch kostenfreie Probemassagen.
Verdienst: Kalkulieren Sie mit 1,5 Euro pro Minute. Eine 20-minütige Hausmassage kostet dann beispielsweise 30 Euro zuzüglich 10 Euro Fahrtkostenpauschale. Büromassagen können ab drei Kunden (Mengenrabatt) etwas günstiger angeboten werden, z. B. 15 Minuten für 8 bis 12 Euro; es fällt zudem nur eine Anfahrtspauschale an.



Mietbutler

Jobidee: Anders als der fest angestellte klassische Butler als  Vertrauter und »Diener seiner Herrschaft“ in allen Lebenslagen, besteht das Angebot eines Mietbutlers eher in gastronomischen Dienstleistungen. Mietbutler können als Partygag oder zu besonderen Anlässen wie Abendgesellschaften, Gartenpartys, Hochzeiten, Jubiläen, Messen usw. auftreten, im Livree und mit weißen Handschuhen.‘
Variante: Entertain-Butler, mit Akrobatik-Nummern, oder als »komischer Kellner«



Kunden: Unternehmen, Eventveranstalter, gehobener Partyservice, Cateringfirmen, Privatleute, Messeveranstalter etc.
Kenntnisse: Aufbauend auf einer Ausbildung als Restaurantfachmann sollten bestimmte Verhaltens- und Etikette-Regeln trainiert werden.
Verdienst: 25 Euro pro Stunde oder Veranstaltungs-Pauschale. Zusammenarbeit mit  Cateringfirmen und Partydiensten, hier liegen die Stundenlöhne ein wenig über denen von Service-Personal.

Miethausfrau

Jobidee:  Miethausfrauen sind hauswirtschaftliche Allrounderinnen, die  gegen Bezahlung typische traditionelle Hausfrauenfunktionen in Fremdfamilien übernehmen. Zum Angebot könnten sämtliche oder einzelne typische hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, die Auftraggeber buchen mögen, gehören: Frühstück, Mittagessen und/oder Abendessen bereiten, einkaufen, waschen, bügeln, nähen, Betten machen,Wohnung aufräumen, putzen, Kindern bei den Hausaufgaben betreuen, gute Seele auf Zeit im Hause sein, Kinderbetreuung, Krankenpflege, Tier-, Pflanzen- und Haushüten, Einkaufsfahrten etc.. Miethausfrauen  könnten anbieten, sie stundnenweise, etwa frühmorgens für mindestens drei Stunden zu mieten, aber auch tage- oder wochenweise oder pauschal rund um die Uhr. Denkbar wäre auch den Dienst als Miethausmann anzubieten. Dies wäre wohl eher ein Gag, der bei weiblichen potentiellen Auftraggeberinnen ganz gut ankommen könnte.




Kunden: Ein- und Mehrpersonenhaushalte mit oder ohne Kinder.
Kenntnisse: empfehlenswert für selbstständig handelnde geübte Haus- und Familienfrauen, deren Kinder vielleicht gerade aus dem Haus sind, die aber einfach Spaß an der Hausarbeit haben und dazuverdienen möchten.
Verdienst: 8,50 bis 12 Euro pro Stunde

Mietpfarrer

Jobidee: Mietpfarrer kümmern sich außerhalb der Amtskirche auf Abruf um alle seelsorgerischen Belange gegen Honorar. Sie verhelfen beispielsweise Menschen zu einer christlichen Hochzeit oder würdigen Beerdigung, trotz  Kirchenaustritt. Der Bedarf an außerkirchlicher Seelsorge ist wachsend groß, da die Zahl der kirchenunabhängigen Gläubigen permanent wächst. So erhält der ehemalige Pastor einer Stuttgarter Freikirche, Olaf Stratmann, pro Woche 10 Buchungsanfragen über seine Internetseite www.rent-a-pastor.com. Dort sind weitere 20 Mietpfarrer buchbar. Es handelt sich um einen Wachstumsmarkt
Job-Variante: Referententätigkeit, TV-Seelsorger in Filmen, TV-Seelsorger im Studio, Seelsorgerservice auf Messen, Saisonseelsorger in Urlaubsorten, der mehreren Hotels bzw. Ferienanlagen auf Abruf zur Verfügung steht, Supervisor, Trauerredner, Predigtenschreiber, Touristenführer durch historische Sakralbauten usw.





Kenntnisse: Diakon- oder Pfarrerausbildung, Erfahrungen in allen angebotenen Dienstleistungen.
Verdienst: Für eine Hochzeit kann man – je nach Aufwand und Dauer – zwischen 400 bis 800 Euro berechnen, für Trauerpredigten um 500 Euro.

Nachlasspfleger

Jobidee: Nachlasspfleger sind vom Nachlassgericht amtlich bestellte Personen, die mit der Erfassung, Veräußerung und Abwicklung von Nachlässen betraut werden, falls Erben nicht vorhanden, zweifelhaft, nicht erreicht werden können oder das Erbe ausschlagen. Das Aufgabenspektrum reicht von der Organisation der Beerdigung über Kündigung/Entrümpelung der Wohnung, Anfertigung eines Bestands- und Forderungsregisters bis hin zur Durchführung von Verkaufs- oder Versteigerungsveranstaltungen. Wurde der Verstorbene zuvor von einem amtlichen Betreuer unterstützt, so endet mit dem Tod dessen Befugnis. Beerdigungsorganisation, Kontenauflösung, Erbensuche, Haushaltsauflösung sind nicht mehr seine Sache des Betreuers, es sei denn, er würde als Nachlasspfleger eingesetzt werden. Das Nachlassgericht muss sofort das Vermögen sichern und einen Nachlasspfleger einsetzen, der auch der Betreuer sein kann.




Kunden: Auftraggeber ist das Nachlassgericht.
Kenntnisse: Das Nachlassgericht fordert keine besonderen Zugangsvoraussetzungen, allerdings müssen Bewerber aufgrund ihrer Persönlichkeit und ihrer bisherigen Lebensführung (polizeiliches Führungszeugnis) geeignet erscheinen. Außerdem sollten sie ein wenig buchhalterische und kaufmännische Ahnung sowie rechtliches Verständnis mitbringen. Besonders geeignet sind amtlich bestellte Betreuer, vor allem jedoch Juristen.
Verdienst: Gering, da neben der Übernahme von Telefon- und Fahrtkosten sowie Barauslagen nur eine prozentual vom Nachlasswert abhängige Grundvergütung bezahlt wird: z. B. 4% bei 50 000 Euro Nettoerlös, 3% bei 100 000 Euro Nettoerlös. Die meisten ausgeschlagenen Nachlässe sind überschuldet, so dass nichts übrig bleibt.

Paarberater für bionationale Paare

Jobidee: Mit der steigenden Zuwanderung wird auch der Bedarf an binationalen Paarberatern wachsen. Aufgrund der entstehenden Problematik bieten die iaf-Gruppen, die zu binationalen Paarberatern ausbilden, folgenden Service: allgemeine rechtliche und soziale Beratung für beide Partner, einzeln oder gemeinsam, unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte, paarund familientherapeutische Beratung, Scheidungs- und Trennungsbeistand,Elterngespräche (einzeln oder gemeinsam), begleitete Besuche von Kindern bei nichtsorgeberechtigten Elternteilen.




Kenntnisse: Familientherapeuten, Ehe- und Paarberater, Lebensberater mit eigenem Erfahrungshintergrund.
Verdienst: Psychologen und Psychotherapeuten rechnen wie bei anderen Therapien und Beratungen ab. Laienhelfer dürfen nicht therapeutisch tätig werden, können aber die Zeit für die Gesprächsführung abrechnen. Etwa 25 Euro pro Stunde.